Die halbverfallenen Kalköfen sind ein Zeugnis der Geseker Industriegeschichte. Der Boom begann 1843 mit der Entdeckung des Portlandzementes, der 1900 zur Gründung der ersten Zementfabrik in Geseke führte. Der Bau der neuen Eisenbahnlinie zog den Bau weiterer Zementwerke nach sich.
Die mächtigen Schachtöfen aus Bruchstein und Ziegeln wurden in den zwanziger Jahren von der Firma „Monopol“ errichtet. Sie stehen seit den achtziger Jahren unter Denkmalschutz.
Kalk wird in Geseke, wie in vielen Regionen mit Kalksteinvorkommen, seit dem Mittelalter gebrannt. Das Material war schon in der Antike gefragt, weil es sich zum Weißen von Wänden, als Dünger und vor allem als Mörtel eignet.
Bis heute nutzt man seine praktischen Eigenschaften: Wird Kalkstein im Feuer erhitzt, gibt er Kohlendioxid ab. Löscht man ihn dann mit Wasser ab, zerfällt er zu Pulver. Mit Wasser und Sand vermischt entsteht Mörtel. Verarbeitet man den Kalk-Mörtel und lässt ihn trocknen, nimmt er Kohlendioxid aus der Luft auf und wird wieder fest - wie das Gestein, das am Anfang des Kreislaufes steht.