Lippstadt am Wasser: Der Schifffahrtskanal als Lebensader der Stadt
Ein Durchbruch für die Schifffahrt
Bis 1830 war die Schifffahrt auf der Lippe durch Lippstadt aufgrund von Mühlen behindert. Mit dem Bau des Schifffahrtskanals und einer Schleuse im heutigen Grünen Winkel im Jahr 1830 änderte sich das. Plötzlich konnten Schiffe ungehindert durch die Stadt fahren und Güter wie Kohle, Wein und Salz transportieren. Lippstadt entwickelte sich zu einem wichtigen Umschlagplatz.
Blütezeit des Schiffsverkehrs in Lippstadt
Die Jahre zwischen 1830 und 1850 markierten die Blütezeit des Schiffsverkehrs auf dem Lippstädter Kanal. Der Transport von Gütern wie Kohle, Salz, Bauholz und landwirtschaftlichen Produkten erreichte 1841 seinen Höhepunkt. In diesem Jahr wurden beeindruckende 600.000 Zentner Güter flussaufwärts und 1.500.000 Zentner flussabwärts transportiert. Die Stadt profitierte enorm von diesem florierenden Handel, da der Kanal Lippstadt zu einem wichtigen Umschlagplatz machte. Der Grüne Winkel, wo sich einst die Schleuse befand, erinnert an diese bedeutende Epoche.
Spuren der Vergangenheit und neue Nutzung
Doch der Aufschwung war von kurzer Dauer. Mit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke 1850 begann der Niedergang der Schifffahrt. Die Eisenbahn bot eine schnellere und flexiblere Transportmöglichkeit, wodurch der Schiffsverkehr immer unattraktiver wurde. Der Güterverkehr auf dem Kanal reduzierte sich drastisch, und 1884 wurde er schließlich eingestellt. Die Schleuse im Grünen Winkel verlor ihre Funktion und wurde abgebaut.
Entdeckt die letzten Überreste der vergangenen Schifffahrtsgeschichte und Lippstadts Grüne Oase. Erfahrt mehr über die Bedeutung des Kanals für die Entwicklung der Stadt. Besucht den Grünen Winkel und lasst eurer Fantasie freien Lauf!