Wenn sich Besucher der Gemeinde nähern, sehen sie schon von Weitem den hohen Turm dieser Kirche in Herzfeld. Sie beherbergt die Grabstätte der hl. Ida, die sich im Jahre 786 in Herzfeld niederließ und hier die vermutlich erste Steinkirche östlich des Rheins errichtete. Die jetzige Kirche ist ein imposanter neugotischer Nachfolgebau aus dem Jahre 1901.
In der Krypta findet man Grundmauern der Vorgängerkirchen, die bei Ausgrabungen 1975 freigelegt wurden. Dort kann auch der goldene Reliquienschrein, in dem sich die Reliquien der 980 heiliggesprochenen Ida befinden, besichtigt werden. Wertvolle Inventarstücke erinnern an die Heilige, die aus dem fränkischen Königshaus stammt und als Nichte Karls des Großen betrachtet werden kann. Sie heiratete Egbert einen Sachsenherzog. Ida und Egbert gelten als Vorfahren der späteren sächsischen Kaiser. Zu Beginn des 11. Jahrhunderts fand in Herzfeld ein Reichsfürstentag statt, was die Bedeutung dieses Dorfes in der frühen Geschichte Deutschlands unterstreicht.
Gästeführungen sind auf Anfrage möglich.