St. Sturmius war nicht die erste Kirche im Ort. Bereits 1732 gab der Kurfürst von Köln die Anweisung, den Bau einer Kapelle in Leitmar zu unterstützen um einen Religionwechsel zu verhindern.
Die erste Kapelle stand auf dem Platz des heutigen Ehrenmals, direkt am alten Kirchweg nach Heddinghausen. Es war nur ein kleiner Bau, aber für mehr als ein Jahrhundert der Dorfmittelpunkt, bis er 1852 abgerissen wurde.
Das Ende der Kapelle wurde nicht klaglos hingenommen. Ein Hinweis ist 1869 die Anschaffung einer neuen Glocke „für eine neu zu erbauende Kapelle“.
1904 kam das heutige Areal in den Blick, 1912 wurde der neue Bauplatz gekauft, 1914 genehmigte der Kapellenvorstand den Bau und im Oktober 1915 wurde die Kapelle „St. Sturmius“ eingeweiht.
Durch die Lage in der neuen Dorfmitte und die erhöhte Position wurde die Kirche zum bestimmenden Bauwerk des Ortes.
Zum Schluss zwei Anmerkungen zu den ersten 100 Jahren der St. Sturmius Kapelle:
- Pfarrort blieb natürlich Heddinghausen und der Pfarrer war auch Vorsitzender des Kapellenvorstandes.
- Das Ende des II. Weltkriegs brachte einen wichtigen Einschnitt für unsere Gemeinde. Durch die Flüchtlingswelle kamen viele Protestanten nach Leitmar. Es stellte sich bald die Frage, ob unter dem Dach des Hl. Sturmius auch Protestanten ihren Platz finden könnten. Es zeigten sich natürlich Widerstände, aber zum Glück oder Gott sei Dank setzte sich eine frühe Ökumene durch.
(nach Theo B. Schulte-Coerne)