Am Nordrand des Haarstrangs, zwischen Sauerland und Soester Börde, liegt Anröchte. Mit seinen zehn Ortschaften gehört die 11.000 Einwohner*innen zählende Gemeinde zu den attraktivsten Zielen für einen Wochenendausflug oder einen entspannten Kurzurlaub in der Heimat des legendären Grünsandsteins.
Zugegeben, für einen dreiwöchigen Familienurlaub ist Anröchte wahrscheinlich nicht die passende touristische Destination. Allerdings sollte man der sympathischen Gemeinde bei einem geplanten Abstecher ins Sauerland nicht die kalte Schulter zeigen. Anröchte ist auf jeden Fall erlebens- und immer einen Besuch wert. In Insiderkreisen gilt die Gemeinde längst als „steinreich“. Gemeint ist damit aber nicht die Haushaltskasse der Kämmerin, sondern das besondere Vorkommen einer ganz bestimmten Steinformation, der Grünsandstein. Der genießt vor allem bei Bildhauern einen ganz hervorragenden Ruf. Doch nicht nur Bildende Künstler*innen setzen auf den grünen Stein.
Bereits seit dem 12. Jahrhundert wird dieser natürliche Baustoff in den Anröchter Steinbrüchen abgebaut und unter anderem auch für den Hausbau verwendet. Ein architektonischer Beweis ist die St. Pankratius Kirche im Ortskern, die um 1180 mit dem Grünsandstein erbaut wurde. Wer mehr über die spannende Geschichte der „Steinzeit“ in Anröchte erfahren möchte, sollte Zeit fürs Steinmuseum auf der Hauptstraße einplanen. Es lohnt sich! Nur einen Steinwurf entfernt befindet sich mit dem kurkölnischen Amtshof ein weiteres architektonisches Highlight.
Mit seinen gut ausgebauten Rad- und Wanderwegen ist Anröchte bestens mit seinen Ortschaften Altengeseke, Altenmellrich, Berge, Effeln, Klieve, Mellrich, Robringhausen, Uelde und Waltringhausen verbunden. Auch hier können Wandernde und Radfahrende auf den Spuren der lebendigen Geschichte Anröchtes wandeln. Hier gibt es viel zu entdecken.