Der Drübel ist ein von Kalkbuchenwäldern dominierter Bergrücken mit bis zu 8 m hohen Felsen. Die Felsen bestehen aus einem grauen Kalkstein, dem sogenannten Massenkalk. Als typisches Beckensediment wurde der Massenkalk an der Wende von der Mitteldevon- zur Oberdevon-Zeit (vor etwa 382 Millionen Jahren)am Grunde eines flachen Meeres abgelagert. Das Klima war weltweit warm und trocken, was die Bildung von mächtigen Korallenriffen begünstigte. Eine reiche fossile Tierwelt zeugt von dieser Zeit. Das Gestein im Naturschutzgebiet Drübel setzt sich aus kalkigen Skeletten von Riffbewohnern wie Korallen und Stromatoporen (schwammähnlichen Tieren) zusammen. Wenn man genau hinschaut lassen sich sogar Fossilreste mit bloßem Auge im Kalkstein erkennen.
Kalkstein ist sehr lösungsempfindlich gegenüber natürlicherweise im Wasser enthaltener Kohlensäure. Die so entstehende Lösungsverwitterung führt zu charakteristischen Hohlräumen wie Spalten und Höhlen. Der Vorgang dieser Gesteinslösung wird Verkarstung genannt. Rund um Brilon gibt es zahlreiche Höhlen, die allerdings nicht frei zugänglich sind. Auch im Naturschutzgebiet Drübel ist eine solche 12 m lange Höhle zu finden.
Alter der Gesteine: Massenkalk: Givet-Stufe, Mitteldevon (etwa 382 Millionen Jahre vor heute)